„Mama kann grad nicht“ – Tochter will Meldeauflage bei Polizei erfüllen

Saarlouis – Es gibt Situationen, in denen man sich fragt, ob das Drehbuch fürs Leben nicht doch heimlich von einer Comedyredaktion stammt. So geschehen am späten Samstagabend, dem 10. Mai 2025, bei der Polizeiinspektion Saarlouis.

Gegen 22:38 Uhr erschienen zwei Personen auf der Dienststelle mit einem eher ungewöhnlichen Anliegen: Sie wollten die Meldeauflage für ihre Mutter quittieren – stellvertretend, versteht sich. Die Dame selbst könne leider nicht erscheinen, es gehe ihr „nicht so gut“. Sie warte – und das ist kein Witz – an einer Bushaltestelle in der Nähe.

Ein netter Versuch, wäre da nicht ein kleiner Haken: Die Polizei wusste bereits, dass gegen die besagte Mutter ein Haftbefehl vorlag. Ein Streifenteam machte sich also auf den Weg zur Haltestelle, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch kaum war die Absicht offensichtlich, entwickelte sich die Szene zur Slapstick-Verfolgung: Die Mutter, inkl. ihrer Begleitung rannten plötzlich los, stiegen in ein Fahrzeug und nahmen Reißaus.

Die Flucht war jedoch wenig erfolgreich. Die Polizei behielt die Übersicht, verfolgte das Fahrzeug – und konnte die gesuchte Frau wenig später vor ihrer Wohnadresse festnehmen. Kein Bushäuschen, kein Trick: Die Polizei hatte den besseren Plan.

Die Dame wurde in den frühen Morgenstunden des Sonntags in die Justizvollzugsanstalt Zweibrücken überstellt, wo sie nun ihre Haftstrafe antritt. Die Moral von der Geschichte? Wer mit Haftbefehl gesucht wird, sollte vielleicht nicht in der Nähe einer Polizeiwache auf Busse warten – und schon gar nicht Vertreter schicken. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken) 

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