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Zwei Männer, zwei Vermisstenmeldungen – ein tödliches Geheimnis?

Saarbrücken – Es ist ein Fall, der seit Wochen für Aufsehen sorgt und nun eine dramatische Wendung genommen hat: Der verschwundene Künstler Martin H. (54) wird von den Behörden nicht länger nur als vermisst geführt – es besteht der dringende Verdacht, dass er Opfer eines Tötungsdelikts wurde.

Im Fokus der Ermittlungen steht ein 60-jähriger Mann aus dem Regionalverband Saarbrücken: Werner S., langjähriger Weggefährte und Geschäftspartner des Künstlers, wurde am Montag festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord aus niederen Beweggründen vor – konkret aus Habgier und zur Verdeckung anderer Straftaten.

Am 13. April war Martin H. plötzlich verschwunden. Familie, Freunde und Einsatzkräfte suchten tagelang – unterstützt von Spürhunden und Drohnen. Was zunächst wie ein rätselhafter Vermisstenfall wirkte, entwickelte sich bald zum mutmaßlichen Verbrechen. Denn nur wenige Tage nach dem Verschwinden des Künstlers meldete die Polizei auch Werner S. als vermisst (wir berichteten an dieser Stelle davon). Er wurde später unter mysteriösen Umständen in Köln wiedergefunden – offenbar nach einem gescheiterten Suizidversuch.

Schon damals verdichteten sich die Hinweise auf eine Verbindung zwischen beiden Fällen. Nun haben die Ermittler offenbar Spuren in den Räumen von Werner S. gesichert, die laut Staatsanwaltschaft den Verdacht eines Gewaltverbrechens erhärten. Offizielle Angaben zu den Funden gibt es bislang nicht.

Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Martin H. vor seinem Verschwinden Unregelmäßigkeiten in gemeinsamen geschäftlichen Angelegenheiten bemerkt haben könnte. Werner S. soll sich dabei auf Kosten des Künstlers bereichert haben – ein mögliches Motiv für die Tat, wie die Ermittler vermuten. Trotz der erdrückenden Indizien bleibt Martin H. weiterhin verschwunden. Eine Leiche wurde bislang nicht gefunden. Dennoch geht die Staatsanwaltschaft mittlerweile mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Tötungsdelikt aus.

Weitere Einzelheiten werden zum jetzigen Zeitpunkt aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht. Oberstaatsanwalt Thomas Schardt betonte auf Anfrage, dass das Verfahren noch andauere und man sich zur Wahrung des Persönlichkeitsschutzes nicht weiter äußern könne.

Die Festnahme von Werner S. könnte nun Licht ins Dunkel bringen – ein Dunkel, das sich seit Wochen über den Verbleib des Künstlers gelegt hat. Für viele im Saarland bleibt die leise Hoffnung bestehen, dass sich das schlimmste Szenario doch noch als falsch erweist. Doch der aktuelle Stand der Ermittlungen spricht eine andere Sprache. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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