Fliegerbombe in Saarlouis entdeckt – Evakuierung Mitte September
Saarlouis – Bauarbeiter stießen am Mittwochmorgen (3. September 2025) bei Arbeiten in der Gatterstraße auf einen Fund, der die Stadt für Wochen beschäftigen wird: einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Gegen 9 Uhr alarmierten sie die Behörden, nachdem sie auf die Fliegerbombe gestoßen waren. Blaulichtreport Saarland Informationen nach handelt es sich dabei um eine amerikanische 1.000 kg Bombe.
Schnell rückte der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Landespolizeidirektion an und untersuchte den Sprengkörper. Das Ergebnis: Die Bombe ist noch scharf, stellt aber aktuell keine akute Gefahr dar. Deshalb wurde sie zunächst wieder im Erdreich gesichert.
Noch am selben Tag berief die Stadtverwaltung ein Sicherheitsgespräch im Rathaus ein. Unter anderem nahm auch Oberbürgermeister Marc Speicher (CDU) daran teil. Dort fiel die Entscheidung, die Entschärfung auf Sonntag, den 14. September, zu legen. Ein Wochenende sei bewusst gewählt worden, um die Einschränkungen für Anwohner und Betriebe möglichst gering zu halten.
Die Dimensionen der bevorstehenden Evakuierung sind enorm. Im Umkreis von rund 800 Metern um die Fundstelle dürfen sich während der Entschärfung keine Menschen aufhalten. Der Sperrbereich umfasst nach Schätzungen etwa zwei Quadratkilometer – betroffen sein könnten unter anderem die Innenstadt mit dem Kleinen Markt, das St.-Elisabeth-Klinikum, die Polizeiinspektion, der Busbahnhof und Teile von Lisdorf bis zur 5. Gartenreihe. Insgesamt müssen 5.000 bis 6.000 Menschen an diesem Tag ihre Wohnungen und Arbeitsplätze verlassen.
Oberbürgermeister Speicher appelliert an die Solidarität der Bevölkerung: „Die Evakuierung der Sperrzone ist eine große gemeinsame Aufgabe. Stadtverwaltung, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und die Bürgerinnen und Bürger von Saarlouis werden sie gemeinsam stemmen.“ Sollte die Entschärfung wider Erwarten scheitern, wäre auch eine Sprengung denkbar – mit einem noch größeren Sicherheitsbereich.
Die Stadt will die Bevölkerung in den kommenden Tagen über Ablauf, Sammelstellen und Hilfsangebote informieren. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)



