Elektronische Fußfessel gegen Stalker im Saarland angeordnet
Im Saarland ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen eine elektronische Fußfessel nach dem sogenannten spanischen Modell angeordnet worden. Betroffen ist ein 37-jähriger Mann, gegen den wegen monatelangen Stalkings und Bedrohungen seiner ehemaligen Lebensgefährtin vorgegangen wurde.
Nach Angaben der Polizei nahmen Einsatzkräfte den Mann am Freitag, 19. Dezember 2025, zunächst in Gewahrsam. Anschließend ordneten die zuständigen Stellen eine elektronische Aufenthaltsüberwachung an. Ziel der Maßnahme ist es, mögliche weitere Übergriffe zu verhindern und die betroffene Person zu schützen.
Die Anordnung stützt sich auf neue gesetzliche Regelungen im saarländischen Polizeirecht, die in diesem Jahr in Kraft getreten sind. Sie ermöglichen eine engmaschige Überwachung von Personen, von denen weiterhin eine konkrete Gefahr ausgeht – auch dann, wenn ein Strafverfahren bereits abgeschlossen ist oder noch keine Verurteilung vorliegt.
Das sogenannte spanische Modell sieht neben der elektronischen Überwachung des Gefährders auch zusätzliche Schutzmaßnahmen für das Opfer vor. Dazu gehört unter anderem ein mobiles Alarmgerät, das bei einer Annäherung an festgelegte Schutzzonen automatisch einen Alarm auslöst und eine unmittelbare polizeiliche Reaktion ermöglicht.
Der erneute Einsatz der elektronischen Fußfessel zeigt, dass das Instrument im Saarland zunehmend angewendet wird. Die Ermittlungen in dem aktuellen Fall dauern an. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)



