Betrug über Internet in St. Ingbert
Eine fast unglaubliche Geschichte brachte dieser Tage eine Frau bei der St. Ingberter Polizei zur Anzeige wegen Betruges.
Über eine Internet-Partnerbörse hatte die alleinstehende Frau Kontakt zu einem anscheinend interessanten Mann aufgenommen, der sich ihr zunächst als „Mark Taylor“,studierter Akademiker in Politik und Jura und, nachdem ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen den beiden entstanden war, Geheimagent in Diensten der USA, vorstellte.
Im Rahmen eines über Monate gehenden regen E-Mail-Verkehrs lernte die Frau den Mann immer mehr lieben und konnte ihn auch zwei Mal beim Internet-Telefoniedienst Skype auf Video sehen, wobei sie ihn als sehr gut aussehend beschrieb.
Ihren Wünschen nach einem Treffen wich der Mann allerdings mit den verschiedensten Begründungen wie, er lebe undercover und man könne ihn weder besuchen,noch anrufen, jedoch nicht nur aus, sondern berichtete der Frau vielmehr von plötzlichen Geld- und sonstigen Problemen, die sich während seiner Tätigkeit als Geheimagent in Lybien ergeben hätten.
Immer und immer wieder bat er die Frau mit eigentlich unglaublichen,haarsträubenden Geschichten, aber flehentlich, darum, ihm mit Geldüberweisungen aus der Not zu helfen.
Trotz mittlerweile aufkeimender Zweifel überwies ihm die mittlerweile total verliebte Frau mehrere Geldbeträge in Höhe von weit über 30000 Euro auf Konten in Ghana.
Aber auch das war dem angeblichen „Mark Taylor“ nicht genug, er verlangte eine nochmalige Zahlung von 74000 Euro !, die die Frau nun nicht mehr leistete und zur Polizei kam, wo ihr erklärt wurde, daß hinter dieser Masche professionelle Betrüger stecken, die mit immer raffinierteren Methoden aus dem Ausland, hier aus dem afrikaníschen Ghana, agieren.
Wie die betrogene Frau selbst sagte, war sie leider „zu blauäugig und verliebt“ und das Geld endgültig weg.
Die Polizei bittet immer wieder darum, in Zweifelsfällen aller Art zumindest kein Geld zu bezahlen und sich Rat einzuholen.
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