Feuerdrama in Göttelborn – Seniorin (73) versucht Hausbrand mit Gartenschlauch zu löschen und stirbt
Quierschied. Dramatische Szenen am Freitagabend im Ortsteil Göttelborn! Dort bemerken die Bewohner, ein älteres Ehepaar, einen Brand im Dachgeschoss ihres Einfamilienhauses – Notruf! Doch statt ihr Haus zu verlassen starten die Senioren ein riskantes Löschmanöver. Mit einem Gartenschlauch soll die 73-Jährige gegen die teils Meterhohen und über tausend Grad heißen Flammen angekämpft haben. Rettungskräfte finden später ihren verkohlten Körper an einem Fenster im Obergeschoss – für sie kommt jede Hilfe zu spät.
Als der erste Polizeiwagen eintrifft rennt ihr Ehemann (68) den Rettungskräften entgegen – will offensichtlich Hilfe für seine Frau holen. Voller Adrenalin merkt er nicht, dass durch die enorme Hitze seine Kleidung lichterloh in Flammen steht. Mehrere Notärzte versorgen den verbrannten Senior, bringen ihn mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Spezialklinik. Bei Glatteis und starkem Schneefall kämpfen sich zahlreiche Feuerwehrwagen durch das Chaos, über die Drehleiter und mehrere Strahlrohre ist das Feuer recht schnell im Griff.
Sichtlich gefasst wirken hingegen die Atemschutzgeräteträger die im Obergeschoss versucht haben Menschenleben zu retten. Um die schaurigen Bilder zu verarbeiten stehen Experten der Notfallseelsorge und des Rettungsdienstes parat. Neben Kräften aus Quierschied rückt auch Unterstützung aus der Gemeinde Merchweiler und der Stadt Sulzbach in die Wahlschieder Straße aus.
Das Gebäude brennt völlig aus. Die Brandursache ist bislang unklar. Experten der Brandermittlung arbeiten auf Hochtouren. Wie die Ermittler am Samstagabend mitteilen erliegt der 68 Jährige am Samstagnachmittag seinen schweren Brandverletzungen im Krankenhaus.