Geldtransporter-Beschäftigte streiken in Trier: Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen
Rund 300 Beschäftigte der Geld- und Werttransportbranche aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz haben sich gestern in Trier an einem bundesweiten Streik beteiligt. Der Protest begann um 10 Uhr mit einer Kundgebung vor der Porta Nigra und setzte sich ab 11 Uhr mit einem lautstarken Demonstrationszug durch die Innenstadt fort.
Unter dem Motto „Tagsüber Millionär, abends Bettler“ machten die Streikenden auf die gefährlichen und belastenden Arbeitsbedingungen in ihrer Branche aufmerksam. Immer wieder gerät die Sicherheit der Beschäftigten in den Fokus – so etwa durch jüngste Überfälle in Nordrhein-Westfalen oder den spektakulären Raubüberfall in Saarlouis.
Besonders umstritten sind Sparmodelle der Arbeitgeber, die die Besetzung von Geldtransportern drastisch reduzieren wollen. Anstelle der bisher üblichen Zwei- oder Drei-Mann-Teams sollen künftig Ein-Mann-Transporte eingeführt werden. Diese Maßnahme, so die Beschäftigten, erhöhe das Risiko für Überfälle und setze die Fahrer massiven Gefahren aus.
Der bundesweite Streik, an dem sich etwa 3.000 Mitarbeiter beteiligen, hat bereits spürbare Auswirkungen: Geldautomaten bleiben unbefüllt, Wechselgeld fehlt in Supermärkten, und auch Fahrkartenautomaten werden nicht versorgt. Sollte es in den laufenden Tarifverhandlungen keine Einigung geben, könnte ein größerer, länger andauernder Streik folgen, der den Einzelhandel und weitere Bereiche erheblich beeinträchtigen würde. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)