Über 300 Polizeieinsätze in saarländischer Silvesternacht
Saarbrücken – Die Silvesternacht im Saarland war geprägt von einer erhöhten Anzahl polizeilicher Einsätze. Über 300 Vorfälle wurden registriert, ein signifikanter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit etwa 240 Einsätzen. Die Polizei musste sich einer Vielzahl von Herausforderungen stellen, darunter Körperverletzungen, Schlägereien und mehrere Brände.
Ein besonders schwerwiegender Vorfall ereignete sich in der Straße „Hirtenwies“ in Saarbrücken, wo ein Balkonbrand im 8. Stock eines Hochhauses ausbrach, vermutlich verursacht durch eine fehlgeleitete Feuerwerksrakete. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr wurde die betroffene Wohnung unbewohnbar.
Am Rabbiner-Rülf-Platz versammelten sich bis zu 800 Personen, was zu einem Großeinsatz der Polizei führte, als eine Gruppe junger Männer Feuerwerkskörper in die Menge warf und mit Handfeuerwaffen hantierte. Eine 25-jährige Frau erlitt durch die Vorfälle eine schwere Panikattacke und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Insgesamt musste die Polizei zu 46 Brandeinsätzen ausrücken, bei denen es sich hauptsächlich um Brände von Mülleimern, Containern und Hecken handelte. In Schwalbach verursachte der Brand eines Carports Schäden an zwei angrenzenden Häusern.
Zudem kam es zu zahlreichen Vorfällen durch unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerk. In Burbach wurde ein Zigarettenautomat durch einen explodierenden Böller beschädigt, und auch in Friedrichsthal zündete eine Person Böller in einer Menschenmenge, was zu einer leichten Verletzung führte.
Die Einsatzkräfte selbst waren ebenfalls Ziel von Angriffen. In Neunkirchen griff ein betrunkener Autofahrer nach einem Unfall die Beamten an und wurde in Gewahrsam genommen. In Homburg wurden Polizisten nach einer Schlägerei mit Böllern beworfen, glücklicherweise ohne Verletzungen. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)