
Parfüm als Diebesgut – darum sind Düfte bei Ladendieben begehrt
Gold und Silber lieb ich sehr, schöne Düfte noch viel mehr. So scheinen zumindest viele Ladendiebe zu denken. Tatsächlich gehören Parfümdiebe zu den aktivsten Langfingern und Parfüm und Kosmetik zu den meistgeklauten Kategorien bei Ladendiebstählen. In den USA steht Parfüm auf der Liste der von Frauen geklauten Produkte an oberster Stelle. Aber auch im Saarland sind immer wieder größere und kleinere Delikte rund um die schönen Düfte zu verzeichnen. Wir erklären, warum Parfüm ein so gefragtes Diebesgut ist, und geben Tipps zur Diebstahlprävention.
Parfümdiebstahl – Motive und Methoden
Ein schöner Duft ist ein ganz besonderer Luxus. Designer und Parfumeure denken sich immer neue kostspielige und gefragte Duftnoten aus. Während seriöse Unternehmen wie Hani Perfumes Duftzwillinge zu erschwinglichen Preisen kreieren, setzen andere auf illegale Beschaffungsmethoden. Und vor allem hochpreisige Parfüms gehören zu den beliebtesten Diebesgütern in Drogerien und spezialisierten Geschäften. Die Polizei verzeichnet Jahr für Jahr zahlreiche Fälle von Ladendiebstahl, bei denen hochwertige Düfte entwendet werden. Aber warum sind gerade Parfüms für Diebe so attraktiv?
Für die Beliebtheit von Kosmetika und Parfüms bei Ladendieben gibt es mehr als einen Grund. Zunächst haben Parfüms einen hohen Wiederverkaufswert. Vor allem bekannte Marken wie Chanel und Dior stehen hoch im Kurs. Mit ihren Signature-Düften können beim Wiederverkauf hohe Summen erzielt werden. Zudem ist ein Parfüm nicht nur wertvoll, sondern auch handlich. Ein Parfümflakon ist klein und leicht und lässt sich einfach und unauffällig in der Jacken- oder Handtasche verstauen. Ein weiterer wichtiger Grund: Viele Menschen sind bereit, ein Designer-Parfüm zu einem günstigen Preis zu kaufen und dafür nicht zu hinterfragen, woher es stammt. Nicht selten werden Parfüms auch für den Eigengebrauch gestohlen.
Die Methoden der Ladendiebe
Parfümdiebstähle werden auf unterschiedliche Weise durchgeführt. Meist werden von den Tätern einzelne Flakons aus den Regalen entwendet und in der Kleidung, in einer Tasche oder einem Rucksack versteckt. Wenn Diebesbanden einen Ladendiebstahl organisieren, läuft es etwas anders ab. Meist wird ein Ablenkungsmanöver gestartet, damit gezielt größere Mengen von Produkten entwendet werden können. Darüber hinaus kann es dazu kommen, dass Sicherheitssysteme manipuliert werden. Die Täter verwenden spezielle Behältnisse oder Folien, um die Diebstahlsicherung zu umgehen und unentdeckt verschwinden zu können.
Polizei und Händler setzen daher auf folgende Sicherheitsvorkehrungen:
- Videoüberwachung hilft, verdächtige Personen zu identifizieren.
- Diebstahlsicherungen sorgen für den Schutz einzelner Produkte oder sichern als Alarmgeräte ganze Schränke und Vitrinen.
- Sicherheitspersonal ist schnell zur Stelle und kann direkt im Laden eingesetzt werden.
- Mitarbeiterschulungen sorgen dafür, dass das Personal für auffälliges und verdächtiges Verhalten sensibilisiert wird und schnell eingreifen kann.
So kann man sich als Käufer vor Diebesgut schützen
Wer macht nicht gerne ein Schnäppchen? Doch wer die Herkunft aus einem Diebstahl zumindest billigend in Kauf nimmt, macht sich strafbar. Aus diesem Grund sollten Käufer auch bei der Schnäppchenjagd auf seriöse Händler setzen. Wer einen teuren Duft zum günstigen Preis möchte, kann Rabattaktionen abwarten. Eine gute Alternative sind zudem Duftzwillinge. Diese sind nicht mit den im Handel verbotenen Raubkopien gleichzusetzen, denn sie geben nicht vor, der echte Markenduft zu sein. Name, Verpackung und Flakon sind deutlich vom Original zu unterscheiden.