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Böser Verdacht: Neunkircher Kontrollen für SR-Kameras inszeniert?

Neunkirchen – Die jüngsten Polizeikontrollen zur Durchsetzung der neuen Waffenverbotszone in Neunkirchen sorgten für kontroverse Diskussionen in den sozialen Medien. Während die Polizei von erfolgreichen Maßnahmen spricht – es wurden ein Taschenmesser und ein Pfefferspray sichergestellt –, stellen kritische Stimmen die Frage, ob die Aktion wirklich der Sicherheit diente oder eher als öffentlichkeitswirksame Inszenierung für die anwesenden SR-Fernsehkameras gedacht war.

Leser von Blaulichtreport Saarland wandten sich an die Redaktion und kritisierten, dass die polizeiliche Aktion zur Mittagszeit erfolgte und seltsam inszeniert wirkte. Im Fernsehbeitrag des SR (ab Minute 19:52) schienen kontrollierte Personen ungewöhnlich kooperativ, Dialoge wirkten gestellt und übertrieben deutlich. Der Vorwurf steht im Raum, dass die Kontrollen gezielt für eine mediale Inszenierung durchgeführt wurden, um öffentlich sichtbar Aktivität zu demonstrieren. Der Zeitpunkt der Kontrollen bzw. des Drehs passte zudem genau, um den Beitrag pünktlich im abendlichen “Aktuellen Bericht” ausstrahlen zu können – wobei Sinn und und Unsinn einer Überprüfung der Waffenverbotszone am Tag dahingestellt bleibt.

Hinzu kommen Zweifel an der Sinnhaftigkeit einiger Sicherstellungen. So bleibt etwa ungeklärt, ob das aufgefundene Pfefferspray möglicherweise zur Selbstverteidigung mitgeführt wurde – vielleicht von einer Frau. Gerade in Neunkirchen, das sich zunehmend zum Kriminalitätsschwerpunkt entwickelt hat, nutzen viele Menschen solche Mittel, um sich selbst zu schützen. Das Mitführen ist ausgerechnet in der Waffenverbotszone untersagt – ein Umstand, der von zahlreichen Bürgern kritisch hinterfragt wird.

Die Kritik trifft insbesondere die politischen Verantwortlichen: Oberbürgermeister Jörg Aumann und Innenminister Reinhold Jost stehen bereits wegen steigender Kriminalität und wachsender Unsicherheit massiv unter Druck. Ihre SPD verlor bei der jüngsten Bundestagswahl – gerade in der Hüttenstadt – deutlich an Zustimmung, während die AfD klar stärkste Kraft wurde.

Hatte die SPD, bezogen auf Neunkirchen, bei der Wahl 2021 noch über 40% erreicht, kam die Partei bei der letzten Wahl nur noch auf 23,9 Prozent – Die rechtsaußen Partei AfD sammelte hingegen 28,4 Prozent. Ein klarer Hilferuf der Neunkircher Wähler, dass es so nicht mehr weiter gehen kann in Neunkirchen.

Endergebnis der Bundestagswahl für Neunkirchen – Bild: Landeswahlleiterin – Statistisches Landesamt Saarland

Viele Bürger fordern deshalb echte Sicherheitsmaßnahmen statt medienwirksamen Aktionismus – vor allem in den Abend- und Nachtstunden, wenn es tatsächlich zu kritischen Situationen kommt. Wünschenswert wäre auch, dass gefundenes Abwehrspray nicht mehr als Erfolg verkauft wird, denn die Menschen in der Stadt wünschen sich nur noch eines: Mehr Sicherheit. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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