
Mann bei Messerstecherei in Dudweiler schwerst verletzt
Saarbrücken-Dudweiler – (Bildergalerie am Ende des Beitrags) In der letzten Nacht (Freitag, 11. April 2025) kam es in der Sudstraße im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung, bei der insgesamt fünf Menschen verletzt wurden – eine Person davon zunächst schwer. Der Fall sorgte für einen Großeinsatz der Polizei und hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung zur Folge.
Gegen 22:15 Uhr meldeten Anrufer über den Polizeinotruf eine unübersichtliche Lage mit einer größeren Personengruppe sowie einen am Boden liegenden Mann, in dessen Brustbereich ein Messer steckte. Augenzeugen schilderten ein dramatisches Bild, das sich auf offener Straße abspielte. Die Polizei löste daraufhin einen Großalarm aus. Mehrere Einheiten aus dem Regionalverband Saarbrücken sowie Spezialkräfte der Operativen Einheit (OPE) rückten an, um die Lage zu sichern und mögliche weitere Gefahren zu verhindern.
Die Sudstraße wurde zunächst vollständig gesperrt, später konzentrierte sich die Absperrung auf den Bereich rund um ein Schuhmacher-Geschäft. Dort begannen Ermittler der Kriminalpolizei mit der Spurensicherung.
Wie die Polizei mitteilte, wurden bei der Auseinandersetzung insgesamt fünf Personen verletzt. Vier davon – zwei Männer und zwei Frauen – erlitten leichte Schnitt- oder Stichverletzungen durch ein oder mehrere Messer. Eine weitere Person, ein Mann, wurde durch Schläge leicht verletzt. Der zunächst lebensgefährlich verletzte Mann, dem das Messer im Oberkörper steckte, konnte im Krankenhaus stabilisiert werden und ist mittlerweile außer Lebensgefahr.
Unter den Betroffenen befindet sich ein Jugendlicher, die übrigen Opfer sind im Alter von 30 bis 45 Jahren. Ein Tatverdächtiger wurde noch am Abend festgenommen und befindet sich weiterhin in Polizeigewahrsam. Ob er dem Haftrichter vorgeführt wird oder entlassen werden kann, ist laut Polizei derzeit noch unklar. Es werde auch geprüft, ob möglicherweise Notwehr vorliegt.
In den frühen Morgenstunden wurde die Arbeit der Ermittler intensiv fortgesetzt. In einem abgesperrten Hofbereich der Sudstraße wurden deutliche Blutspuren an einem geparkten Smart sowie auf dem Asphalt gesichert. Auch im Umfeld einer Mülltonne wurden weitere Blutanhaftungen entdeckt. Die Tatortgruppe des Kriminaldienstes nahm noch in der Nacht die Arbeit auf. Bewohner der umliegenden Häuser – offenbar mit rumänischem Migrationshintergrund – wurden durch die Polizei befragt.
Die Ermittlungen laufen nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Weitere Vorwürfe könnten laut Polizei hinzukommen – dies sei abhängig vom Ergebnis der aktuell noch andauernden Auswertung von Spuren, Zeugenaussagen und forensischen Untersuchungen.
Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung in der Sudstraße bleiben bislang unklar. Die Polizei hat für Hinweise und Beobachtungen aus der Bevölkerung eine Kontaktaufnahme über die Dienststellen des Landespolizeipräsidiums ermöglicht. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)