Reh im Hochwald enthauptet: Polizei sucht Zeugen!
Ein grausiger Fund beschäftigt Polizei und Jägerschaft im Hochwald: An der beliebten Traumschleife „Georgi-Panoramaweg“ bei Mitlosheim wurde an Christi Himmelfahrt ein enthauptetes Reh entdeckt. Der Vorfall wirft zahlreiche Fragen auf und gibt Rätsel auf.
Ein Ehepaar aus dem Kreis Trier-Saarburg war an dem Feiertag in der Region wandern, als es wenige Hundert Meter nach dem Startpunkt auf das tote Tier stieß. Das Reh lag in Seitenlage zwischen den Bäumen – der Kopf fehlte vollständig. An der Stelle des Halses war ein auffallend sauberer Schnitt zu erkennen, der Halswirbel lag freigelegt, umgeben von Insekten.
Die Polizei wurde verständigt und zog einen örtlichen Jagdpächter hinzu. Auch dieser bestätigte, dass es sich um eine untypische Auffindesituation handelt, die nicht mit natürlichen Todesursachen oder gewöhnlicher Wilderei erklärbar sei. Auffällig war insbesondere, dass das Tier nicht ausgeschlachtet wurde – weder Keulen noch Innereien fehlten. Zudem handelte es sich um ein weibliches Reh, was eine Entnahme des Kopfes als Trophäe unwahrscheinlich erscheinen lässt.
Auch ein Unfall durch landwirtschaftliche Maschinen konnte ausgeschlossen werden, da das Tier keinerlei weitere Verletzungen aufwies. Der Zustand des Wildkörpers ließ darauf schließen, dass es gesund war und keine äußeren Merkmale aufwies, die auf einen Kampf oder ein verendetes Tier hindeuten würden. Hinweise auf einen Schuss lagen ebenfalls nicht vor.
Bemerkenswert ist außerdem der Ort des Fundes: Das Reh lag an einem gut begehbaren Wanderweg in unmittelbarer Nähe zum Startpunkt der Route. Aufgrund der Lage und der Uhrzeit ist davon auszugehen, dass das Tier absichtlich dort platziert wurde, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Laut der Inspektion Nord-Saarland sind in der Umgebung bislang keine ähnlichen Fälle bekannt.
Zum jetzigen Stand gibt es keine weiteren Hinweise auf den Täter oder die genauen Umstände der Tat. Die Polizei bittet daher um Zeugenhinweise: Wer in der Nacht zum 29. Mai oder am Morgen des Feiertags im Bereich des Georgi-Panoramawegs etwas Ungewöhnliches beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Nordsaarland unter der Telefonnummer 06871 / 90010 zu melden.



