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Sorge um problematisches Wohnhaus in Saarlouis-Roden

Saarlouis – In einem Mehrparteienhaus in der Lorisstraße im Saarlouiser Stadtteil Roden herrscht seit Tagen Unruhe – nicht nur im Gebäude selbst, sondern auch in der gesamten Nachbarschaft. Mehrere Vorfälle, darunter mutmaßliche Annäherungsversuche an Kinder, lautes Schreien und mehrfacher Polizeieinsatz, sorgen für wachsendes Unbehagen. Bewohner aus der Nachbarschaft berichten von einem unhaltbaren Zustand.

Am vergangenen Wochenende soll ein Mann, der in dem Gebäude wohnt oder dort untergebracht ist, drei Kinder angesprochen und ihnen angeboten haben, bei ihm zu übernachten. Zeugen berichten, der Mann habe sich kurz darauf in Unterwäsche vor den Kindern aufgehalten. Die Polizei wurde informiert und nahm den Mann offenbar mit – doch schon am nächsten Tag war er wieder vor Ort. Am Montagmorgen sei er laut Anwohnern erneut auffällig geworden, habe Personen angeschrien, woraufhin ein weiterer Polizeieinsatz erfolgte. Auch diesmal sei der Mann abgeführt worden.

Das Haus in der Lorisstraße ist laut Angaben von Anwohnern eine Einrichtung für betreuungsbedürftige Menschen. Konkrete Informationen zur Trägerschaft oder zum Vermieter fehlen allerdings. Ein direkter Ansprechpartner sei nicht erkennbar – unter anderem gebe es keine erreichbare Notfallnummer für akute Situationen, kritisieren mehrere Anwohner. Mitarbeiter seien offenbar nur werktags tagsüber im Haus zu sehen.

Anwohner zeigen sich gegenüber unserer Redaktion verzweifelt: „Wir stehen auf dem Schlauch“, sagt eine Nachbarin, die in unmittelbarer Nähe wohnt. „Nachts schreit er, tagsüber spricht er Kinder an oder läuft nackt herum – man kann sein Kind kaum noch mit gutem Gefühl an der Bushaltestelle davor warten lassen.“ Es sei nicht der erste Vorfall dieser Art. Auch Drogenangebote seien im Umfeld des Hauses bereits gemacht worden, berichtet ein weiterer Anwohner.

Ein Bewohner pöbelt gern mal aus dem Fenster – Bild: Privat

In der Nachbarschaft herrscht nach eigenen Aussagen kein genereller Groll gegen Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Suchtproblemen. Die Kritik richtet sich vor allem gegen das fehlende Betreuungskonzept und die mangelnde Aufsicht im Haus. Wenn dort Personen mit auffälligem Verhalten oder erhöhtem Unterstützungsbedarf untergebracht seien, müsse sichergestellt sein, dass rund um die Uhr eine verantwortliche Aufsichtsperson ansprechbar sei, so der Tenor mehrerer Nachbarn.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Verantwortlichen die Sorgen und Ängste aus der Nachbarschaft zu Herzen nehmen und für eine durchgehende Betreuung der Einrichtung sorgen. Auch zum Schutze der Kinder in der Straße.

Hinweis: Der Artikel basiert auf glaubhaften Schilderungen mehrerer Anwohner und dokumentierten Polizeieinsätzen. Eine Stellungnahme der verantwortlichen Stellen steht zum jetzigen Zeitpunkt noch aus. Wir bemühen uns um weitere Aufklärung. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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