Säureanschlag auf Sonnenstudio in Neunkirchen

Neunkirchen. Am Dienstagmorgen, 23. September gegen 08:40 Uhr wurde die Neunkircher Feuerwehr zu einem auslaufenden, unbekannten Medium in der Zweibrücker Straße alarmiert. Mitarbeiter eines Sonnenstudios hatten beim Öffnen des Geschäfts einen stark chemischen Geruch im Gebäude wahrgenommen und umgehende den Notruf gewählt. Vor Ort konnte die Einsatzleitung der Feuerwehr den beißenden Geruch bestätigen und forderte umgehend Fachkräfte des Gefahrstoffzugs nach.

Unter leichtem Atemschutz drangen mehrere Trupps zur Erkundung in das Gebäude vor, um etwaig anwesende Menschen rechtzeitig vor den wohlmöglich giftigen Gasen in Sicherheit zu bringen. Da insgesamt sechs Personen vor Ort über Atemwegsbeschwerden klagten, alarmierte die Rettungsleitstelle unter dem Alarmstichwort „Massenanfall von Verletzten“ neben dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und dem Leitenden Notarzt auch zwei Rettungswagen des ASB-Neunkirchen sowie die Schnelleinsatzgruppe des DRK. Da lediglich die Atemwege gereizt waren, war ein Transport in ein Krankenhaus nicht notwendig.

Nach stundenlangen Mess- und Suchaktionen seitens der Feuerwehr konnte schließlich die Ursache für die Geruchsentwicklung in einem Solarium gefunden werden. Unter einem Nackenkissen war den Helfern eine gelartige Substanz aufgefallen. Die Probe wurde in eine Umverpackung gelegt und vor dem Ladenlokal einer Geruchsprobe durch die Einsatzleitung unterzogen.

Zweifelsfrei handelte es sich bei dem Fundstück um die Ursache für den üblen Geruch. Durch das Landesamt für Umweltschutz wird später bestätigt: Es handelte sich um Butansäure, im Volksmund auch „Buttersäure“ genannt. Wie die Polizei mitteilte, kann ein Anschlag nicht ausgeschlossen werden.

Die Feuerwehr Neunkirchen, sowie Teile des Gefahrstoffzuges des Landkreises Neunkirchen waren mit über 70 Helfern und 18 Fahrzeugen rund sechs Stunden im Einsatz.

Während des Einsatzes musste die Zweibrücker Straße ab den Einmündungsbereichen Spielmannstraße und Herrmannstraße voll gesperrt werden.

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