Schäferhund weckt Herrschen, stirbt aber in den Flammen des Brandes
Freisen. Zu einem Brand in einem Wohnhaus kam es in der Nacht zum Montag, gegen 00:30 Uhr, in der Burgstraße in Freisen. Bereits kurz nach der Alarmierung rückten die ersten Retter zur nur wenige Meter vom Feuerwehrgerätehaus entfernt liegenden Brandstelle aus. Bei der ersten Erkundung durch den Einsatzleiter wurde festgestellt, dass die beiden Bewohner, eine 55-jährige Frau und ihr 60-jähriger Mann, am Dachfenster standen und sich bemerkbar machten.
Der Brand war aus bisher ungeklärter Ursache im darunterliegenden 1. Obergeschoss ausgebrochen. Die Hauseigentümer wurden durch den im Wohnhaus befindlichen Schäferhund durch dessen Gebelle geweckt und alarmierten die Feuerwehr. Der Fluchtweg über die Treppe war ihnen durch den Rauch versperrt, so dass nur das Dachfenster als Fluchtweg blieb.
Sofort wurde eine Feuerwehrleiter (keine Drehleiter) an das Dachfenster angestellt, damit die Hausbesitzer das Brandobjekt hierüber verlassen konnten. Sie wurden vom Rettungsdienst in Empfang genommen und erst versorgt. Anschließend kamen sie zu weiteren Untersuchungen, mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung, in das Marienkrankenhaus St. Wendel.
Gleichzeitig verschafften sich die ersten Feuerwehrangehörigen, ausgestattet mit Atemschutzgeräten, Zugang zum Gebäude. Der Lebensretter, der Schäferhund, konnte nur noch Tod aus dem Haus geborgen werden. Binnen kurzer Zeit wurde der Brand unter Kontrolle gebracht und konnte eine Ausbreitung verhindert werden. Abschließend wurde das Gebäude belüftet und mit einer Wärmebildkamera auf Glutnester untersucht. Bei den Rettungs- und Löscharbeiten wurde ein 32-jähriger Feuerwehrmann verletzt. Er wurde ebenfalls mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich in das St. Wendeler Marienkrankenhaus zur Beobachtung gebracht.
Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden. Über die Brandursache und die Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Gleiches gilt für den aktuellen Gesundheitszustand der Verletzten. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Im Einsatz waren:
Löschbezirke Freisen, Haupersweiler, Reitscheid, Grügelborn und St. Wendel-Kernstadt. Rettungswagen aus Freisen, Türkismühle und Birkenfeld. Ebenso der Notarzt, sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst. Der Leitende Notarzt konnte seine Anfahrt zur Einsatzstelle nach der Rettung der Hausbewohner abbrechen.