Feuer im Victors Residenz-Hotel in Saarlouis
Ein technischer Defekt ist vermutlich die Ursache eines Brandes im Victor’s Residenz-Hotel im Saarlouis, der in der Nacht zum Freitag ein Großaufgebot an Löschkräften auf Trab hielt. Gegen 1:30 Uhr wurden die meisten Feuerwehrleute des Löschbezirks Ost in Saarlouis recht unsanft von ihren Brandmeldern aus dem Schlaf gerissen.
Feuer im Victors Residenz-Hotel in der Bahnhofsallee hatte die Brandmeldeanlage vermeldet. Nachdem nur ganz kurze Zeit später etliche Notrufe von Flammenschein im Dachbereich sprachen, wurde die Alarmstufe ganz schnell auf einen Brand 4 erhöht und auch Verstärkungskräfte des Löschbezirks Innenstadt in Marsch gesetzt.
Beim Eintreffen der Feuerwehren stand das Maschinenhaus auf dem Dach des Hotelkomplexes bereits lichterloh in Flammen. Dichter Rauch stieg in den nächtlichen Himmel.
Drehleiter und Teleskopmast wurden in Stellung gebracht, um die Flammen auf diese Weise in die Zange zu nehmen – eine seltene Kombination, wie sie nur bei größeren Brandgeschehen hinwieder zustande kommt.
Auch durchs Gebäudeinnere kämpften sich die Einsatzkräfte zum Brandherd in luftiger Höhe vor. Hitze und Rauch, aber auch die Gebäudeverkleidung bereitet den Einsatzkräften erhebliche Mühe. Immer wieder loderten Flammen auf, drohte sich der Brand weiter auszubreiten. Unter Kontrolle hatte man den Brand dennoch einigermaßen schnell, bis er jedoch endgültig gelöscht war, gingen aber Stunden ins Land.
Erst in den Morgenstunden konnten die meisten der rund 60 Feuerwehrleute wieder abrücken. Für die Einsatzkräfte vom Steinrausch gab es jedoch keine Zeit zu verschnaufen. Kaum im Gerätehaus eingetroffen, mussten sie bereits wieder zu einem Wohnhausbrand zum Louis-Pasteur-Hang ausrücken.
Beim Hotel-Brand in der Saarlouiser Bahnhofsallee waren neben den Feuerwehrkräften der Löschbezirke Ost und Innenstadt auch der DRK- Rettungsdienst, mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizeiinspektion Saarlouis sowie der Kriminaldauerdienst im Einsatz. Seine Brandexperten nahmen noch während der Löscharbeiten die Ermittlungen zur Brandursache auf. Derzeit geht man davon aus, daß vermutlich ein technischer Defekt am Starkstromtrafo im Bereich des Maschinenraums des Aufzuges den Brand ausgelöst hat.
Den entstandenen Sachschaden beziffert die Polizei mit cirka 35.000 Euro. Hotelleriefachleute gehen aber davon aus, dass diese Summe noch deutlich ansteigen könnte.
Für die Dauer der Löscharbeiten war die Bahnhofsallee für den gesamten Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Zum Zeitpunkt des Brandes befand sich bedingt durch die Corona-Krise keine Menschen im Gebäude.