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FCS-Trainer verzichtet nach ‚Eselficker‘-Affäre auf Anzeige gegen SZ-Journalist

Es war ein Aufschrei, der nicht nur durch den Verein ging: Vor einigen Wochen bezeichnete der freie Journalist Patrick Cordier, der hierzulande hauptsächlich für die Saarbrücker Zeitung vom 1. FC Saarbrücken berichtet hat, den Trainer der 2. Mannschaft, Sammer Mozain, als Eselficker. Eine Entgleisung der schlimmsten Art, die darin gipfelte, dass der FCS Cordier seine Akkreditieren entzog.

Nun hat sich Cordier offiziell bei Mozain entschuldigt. Wie der Verein bekannt gab, hatte es am gestrigen Montag ein Treffen auf der Geschäftsstelle des Clubs gegeben, an dem Cordier, Mozain und der für den Bereich der 2. Mannschaft zuständigen 1. Vorsitzenden Jörg Alt gegeben. Die Teilnehmer des Treffens sprachen im Anschluss von einem schonungslos offenen und konstruktiven Dialog. „Wir haben nicht nur den aktuellen Vorfall, sondern auch alle Dinge angesprochen, die sich in den vergangenen Jahren im Umfeld des Neuaufbaus der Amateurmannschaft zugetragen haben“, so der 1. Vorsitzende Jörg Alt.

Jörg Alt, ist als 1. Vorsitzender des FCS u. a. für die 2. Mannschaft zuständig

FCS-Amateur-Trainer Sammer Mozain betonte die Emotionalität und Tragweite des Vorfalls: „Die Betroffenheit über die rassistische Äußerung gegenüber meiner Person, sitzt nach wie vor tief. Als ungewollter Repräsentant einer voll integrierten, für die Werte der Bundesrepublik eintretenden und beruflich aktiven Bevölkerungsgruppe mit sogenannten Migrationshintergrund herrscht nicht nur bei mir persönlich, sondern bei vielen Bekannten mit ähnlicher Vita immer noch Fassungslosigkeit darüber, wie es zu dieser Entgleisung kommen konnte.

Der pluralistische Ansatz unserer Gesellschaft verpflichtet auf der anderen Seite aber auch dazu, Möglichkeiten zur Meinungsänderung und Wiedergutmachung offen zu lassen. Insofern akzeptiere ich die Entschuldigung des SZ-Journalisten Patric Cordier unter der Voraussetzung, dass er seine Äußerung und den damit verbundenen Sinneswandel glaubwürdig und vor allem nachhaltig durch öffentlich erkennbares Handeln im Sinne einer ehrlichen Förderung der Integrationskultur widerlegen kann“. Nach dem knapp zweistündigen Gespräch hat sich Mozain daher entschlossen, auf eine juristische Nachverfolgung der Ereignisse zu verzichten.

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