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Freisener Ex-Pastor soll Minderjährigen missbraucht haben – Prozess startet

Hat Pastor Otmar M. in Freisen einen damals 14-jährigen Messdiener sexuell missbraucht? Dies wird ab kommender Woche vor dem Saarbrücker Landgericht geklärt. Nach Vorwurf der Anklage soll der inzwischen im Ruhestand weilende Geistliche im Jahr 1997 einen Schutzbefohlenen im Pfarrheim in Freisen unsittlich berührt und bedrängt haben. Auch zu körperlicher Gewalt soll es gekommen sein, so steht es in der Anklageschrift des Saarbrücker Staatsanwaltes. Das mutmaßliche Opfer soll damals die Flucht ergriffen haben, nachdem er sich gegen die Angriffe des Pastors erfolgreich gewehrt hat.

Otmar M. bestreitet die Tat. Hier könnten allerdings im wahrsten Sinne des Wortes höhere Mächte dahinter stecken. Denn mit einer Verurteilung M’s. würden gleich drei ranghohe Kirchenführer noch weiter ins Fadenkreuz der Fahnder geraten. Denn, wie jetzt heraus gekommen ist, befassten sich die Drei – allesamt in der Zwischenzeit zu Bischöfen befördert – in der Vergangenheit mit dem Fall. Namentlich sind das: Bischof Reinhard Marx (heute Erzbischof von München und Freising), der amtierende Trierer Bischof Stephan Ackermann und Georg Bätzing, heutiger Bischof von Limburg und derzeit Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. 

Was erschwerend hinzukommt: Der Missbrauchsvorwurf von 1997 ist nicht der einzige der Otmar M. zur Last gelegt wird: Ganze fünfmal hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken zuvor schon gegen den ehemaligen Freisener Pastor ermittelt. Wie die SZ berichtet, betreffen die ähnlich gelagerte Fälle aus den Jahren 1982 bis 2015. Die Verfahren wurde jedoch allesamt eingestellt. Teils mangels an Beweisen, teils weil die Vorwürfe verjährt waren. Die katholische Kirche kommt auch im Saarland nicht zu Ruhe.

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