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Nach brutalem Angriff auf Schiri: SFV will Fitten aus dem Verband schmeißen

Merzig-Ballern – Das Verfahren im Zusammenhang mit den Angriffen auf einen Schiedsrichter während eines Spiels des 1. FC Fitten nimmt eine neue Wendung. Der Vorstand des Saarländischen Fußballverbands (SFV) hält die verhängten Strafen für zu milde und prüft nun den Ausschluss des Vereins aus dem Verband. Der 1. FC Fitten selbst sieht sich hingegen im Recht.

Am 28. Mai diesen Jahres kam es bei einem Spiel des 1. FC Fitten gegen die SG Leuktal in Merzig-Ballern zu Angriffen mehrerer Spieler auf den Schiedsrichter. In der vergangenen Woche hatte die Spruchkammer des SFV Sperren gegen mehrere Spieler verhängt, einen von ihnen ausgeschlossen und den Verein mit einer Geldstrafe belegt. Dies wurde mitunter in den sozialen Medien kontrovers diskutiert, nicht wenige fanden die Urteile viel zu mild.

Sah wohl auch der SFV so: Der Vorstand des SFV hat nun nämlich teilweise Berufung gegen dieses Urteil eingelegt und erwägt nunmehr sogar den Ausschluss des Vereins aus dem Verband. Als Begründung führt der Vorstand schwerwiegende Anschuldigungen gegen den 1. FC Fitten und seine Spieler nach dem Urteil an. Dies habe zu erheblicher Kritik und teilweise vollständigem Unverständnis seitens der Verantwortlichen des Spielbetriebs und anderer Vereine in derselben Liga, in der der FC Fitten aktiv ist, geführt.

Neben den Spielsperren für die betroffenen Spieler wurde der 1. FC Fitten dazu verurteilt, die nächsten acht Pflichtspiele unter Beobachtung des Verbands auszutragen. Dem Vorstand des SFV geht diese Strafe jedoch nicht weit genug.

„Niemand, der dem Fußballsport nachgeht, sollte um seine Gesundheit fürchten müssen oder in einer durch Angst geprägten Umgebung ehrenamtlich tätig sein“, betonte Stephan Alt, Vizepräsident für gesellschaftliche Verantwortung beim SFV. „Deshalb prüfen wir als Verbandsvorstand einen Ausschluss des 1. FC Fitten aus dem Verband. Ein entsprechendes Verfahren wird eingeleitet.“

Laut Informationen des Saarländischen Rundfunks hält der Vorsitzende des 1. FC Fitten, Sezgin Oktakar, weiterhin an der Rechtmäßigkeit der körperlichen Gewalt gegen den Schiedsrichter fest. Zudem scheint der Verein offenbar an eine Verschwörung der Schiedsrichter gegen den FC Fitten zu glauben. Bereits am 24. Juni äußerte sich Oktakar gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ entsprechend. Der Spieler, der den Schiedsrichter angegriffen habe, sei mittlerweile aus dem Verein ausgeschlossen worden.

Das Verbandsgericht des SFV wird nun erneut über den Fall des Schiedsrichterangriffs entscheiden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Inzwischen hat der SFV jedoch zwei weitere Verfahren gegen den 1. FC Fitten eingeleitet. Dabei geht es einerseits um die Äußerungen des Vorsitzenden von Fitten in der „Saarbrücker Zeitung“ und andererseits um das Spiel gegen Reimsbach II vom 5. März. Nähere Details zu den Verfahren wurden vom SFV nicht bekanntgegeben.

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