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Schüler Ferien Fest in Dillingen – Sind DAS wirklich 12.000 Besucher?
Dillingen – Gestern verwandelte sich das Dillinger Parkstadion in ein Festivalgelände für das 2024er Schüler Ferien Fest, veranstaltet vom Saarländischen Rundfunk (SR). Ab 12 Uhr pilgerten Schüler, Eltern, Freunde und Verwandte nach Dillingen, um den Klängen von mehr oder weniger bekannten Künstlern zu lauschen. Der Eintritt war frei, was das Festival an sich zu einer tollen Sache machte.
Es ist durchaus schön zu sehen, dass Rundfunkgebühren auch sinnvoll eingesetzt werden können – vorausgesetzt, das Event ist gut organisiert und rechtfertigt die finanziellen Mittel. Nachdem die letzten drei Ausgaben des Schüler Ferien Festes in St. Wendel stattfanden, entschied sich der finanziell angeschlagene SR dieses Jahr für Dillingen. Der Landkreis Saarlouis, mit vielen Einwohnern, Schulen und Schülern, bietet ein großes Einzugsgebiet. Städte wie Dillingen und Saarlouis sowie die umliegenden Gemeinden versprechen ein großes Publikum.
Doch die Auswahl der Acts war für Schüler anscheinend nicht ganz ideal. Obwohl es tatsächlich rund 10.000 Besucher über den ganzen Tag verteilt gegeben haben mag, verweilten bei den Auftritten nur wenige im Parkstadion. Egal, zu welcher Zeit man das Gelände betrat, es verließen oft genauso viele Besucher das Stadion, wie neue hinzukamen. Vielleicht hätten bekanntere Künstler wie Nina Chuba oder Mark Forster die Schüler länger gehalten.
Auf der Partyarea neben dem Stadion war oft mehr los als im Stadion selbst. Während das Rahmenprogramm gut ankam, waren die Künstler – mit Ausnahme von Joris – bei den Schülern so unbekannt, dass sich nur wenige vor der Bühne versammelten. Dies mag erklären, warum der SR auf seinen Medien keine Bilder zeigte, die von der Bühne aus in die Menge fotografiert wurden. Stattdessen wurden die ersten Reihen und die Künstler abgelichtet. Die Behauptung des SR, dass bei Joris 12.000 Zuschauer im Stadion waren, erscheint daher eher fragwürdig.
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Fazit: Die Idee und der Geist des Schüler Ferien Festes sind gut, und das Rahmenprogramm stimmte. Doch die Auswahl der Künstler und die omnipräsente und überdimensionierte werbliche Selbstdarstellung des SR können in den nächsten Jahren verbessert werden. Auch wenn der Eintritt dank Rundfunkgebühren kostenlos war, wäre eine Anpassung an die Erwartungen und Vorlieben der Schüler wünschenswert.