Stadtwald besetzt: Aktivisten protestieren gegen geplante Rodung

Saarbrücken – Im Saarbrücker Stadtwald spitzt sich der Widerstand gegen geplante Rodungen zu. Während die Bürgerinitiative „Hanni bleibt“ seit Wochen gegen die Abholzung des Waldstücks für neue Uni-Gebäude protestiert, sind Aktivisten nun einen Schritt weiter gegangen: Sie haben das Waldgebiet, das sie „Barrio Hanni“ nennen, am Wochenende besetzt.

Etwa 15 Aktivisten errichteten am Sonntag Baumhäuser im betroffenen Areal und machten es zu ihrem Protestcamp. Am Nachmittag sperrte die Polizei das Gelände teilweise ab, nachdem der Saarforst ein Amtshilfeersuchen gestellt hatte. Spaziergänger, Stadtverordnete und die Presse wurden vorübergehend vom Zugang zum St. Johanner Wald ausgeschlossen, da der Saarforst Gefahrenstellen am Protestcamp entdeckt hatte.

Die Polizei entfernte Baumaterialien wie Holzbretter, konnte jedoch nicht klären, ob diese von den Aktivisten stammten oder illegal entsorgt worden waren. Zwei Demonstranten wurden zur Feststellung ihrer Identität auf die Wache gebracht. Am späten Nachmittag hob die Polizei die Sperrung wieder auf.

Die Bürgerinitiative „Hanni bleibt“ plant, gemeinsam mit den Naturschutzverbänden BUND und Nabu, juristisch gegen die Rodungspläne vorzugehen. Sie zweifeln ein Artenschutzgutachten an und wollen die Abholzung auf diesem Weg verhindern. Auf dem 4,5 Hektar großen Gelände sollen in Zukunft neue Gebäude für die Universität entstehen, jedoch gibt es noch keinen konkreten Plan. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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