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Mit DIESEM Fallbeil wurde einst Schinderhannes hingerichtet

Johannes Bückler, bekannt als Schinderhannes, war ein berüchtigter Räuber, der zwischen 1779 und 1803 vor allem im Hunsrück, Rheinland-Pfalz und Hessen aktiv war. Der Spitzname leitet sich vom Beruf seines Vaters ab, der als Scharfrichter und Abdecker tätig war. Schon in jungen Jahren begann Bückler eine kriminelle Laufbahn und schloss sich einer Räuberbande an, deren Anführer er bald wurde. Mit seiner Bande verübte er zahlreiche Überfälle und Raubzüge, die ihm den Ruf eines furchtlosen Anführers einbrachten.

Obwohl er ein Gesetzesbrecher war, entwickelte sich Schinderhannes zu einer Art Volksheld. Er wurde in vielen Erzählungen und Liedern als „Robin Hood“ des Rheinlands dargestellt, der vermeintlich die Reichen beraubte und die Armen verschonte. Sein Charme und sein Mut trugen dazu bei, dass die Bevölkerung ihn trotz seiner Verbrechen bewunderte und ihn oft vor den Behörden schützte. Die Realität hinter dieser Legende ist jedoch umstritten.

Im Jahr 1802 wurde Schinderhannes in Simmern verhaftet und nach Mainz gebracht. Dort begann ein aufsehenerregender Prozess, in dem er zahlreiche Verbrechen gestand. Er wurde 1803 im Alter von nur 24 Jahren zusammen mit 19 Komplizen auf der Guillotine hingerichtet. Seit Mittwoch, dem 20. November 2024, erinnert ein besonderes Exponat im Hunsrück-Museum in Simmern an diesen historischen Moment: Die Fallbeilklinge, mit der Schinderhannes hingerichtet worden sein soll, wurde von der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz übergeben und ist nun für die Öffentlichkeit zugänglich.

Foto von links nach rechts: Bürgermeister Dr. Andreas Nicolay, Leiterin des Hunsrück-Museums Kristina Müller-Bongard, Kriminaldirektor a. D. Stephano Borrero Wolff, Direktor der Hochschule der Polizei RLP Uwe Lederer

Bis heute fasziniert die Figur des Schinderhannes. Historische Fakten und Legenden vermischen sich, wodurch er sowohl als Verbrecher als auch als Symbol für Widerstand gegen soziale Ungerechtigkeiten gesehen wird. Mit der Ausstellung im Hunsrück-Museum wird seine Geschichte greifbarer, und die Mischung aus Mythos und Realität bleibt ein fester Bestandteil der regionalen Folklore. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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