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Nest der Asiatischen Hornisse in Differten gesichtet

Wadgassen – Eine Lesereporterin entdeckte am heutigen Freitagvormittag (2. Mai 2025) ein aktives Nest der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) auf einem Holzschuppen im Wadgasser Ortsteil Differten. Der Fund wurde umgehend an die zuständigen Behörden gemeldet. Die invasive Hornissenart breitet sich seit Jahren zunehmend in Deutschland aus – besonders das Saarland gilt als Hotspot.

Die Asiatische Hornisse stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde vermutlich mit Containerschiffen nach Europa eingeschleppt. Erstmals wurde sie 2004 in Frankreich gesichtet. Von dort breitete sie sich über den Südwesten des Kontinents auch nach Deutschland aus. Im Saarland wurde sie bereits vor mehreren Jahren nachgewiesen – inzwischen mehren sich die Sichtungen. Das Problem: Die Vespa velutina gilt als ernsthafte Bedrohung für heimische Insekten, insbesondere Honigbienen, da sie deren Nester systematisch ausbeutet. Ganze Bienenvölker können durch gezielte Angriffe einer einzigen Hornissenkolonie dezimiert werden.

Ein weiteres Risiko stellt die Nähe ihrer Nester zu Wohngebieten dar: Anders als die heimische Europäische Hornisse baut die Asiatische Hornisse ihre Nester gerne offen und niedrig – etwa unter Vordächern, Carports oder in Sträuchern. Bei Störungen können sie aggressiv reagieren.

Wer ein Nest entdeckt, sollte es auf keinen Fall selbst entfernen oder versuchen, es zu zerstören. Stattdessen ist die zuständige Untere Naturschutzbehörde oder die Feuerwehr zu informieren. Im Saarland koordiniert auch das Umweltministerium gemeinsam mit Imkerverbänden und Insektenkundlern die Meldestellen. In einigen Gemeinden gibt es eigene Online-Portale zur Meldung von Sichtungen.

Originalaufnahme – Bild: Lesereporterin

Die Asiatische Hornisse ist dunkler gefärbt als die Europäische Hornisse (Vespa crabro). Sie hat einen fast schwarzen Körper, lediglich das vierte Hinterleibssegment ist auffällig orange gefärbt. Die Beine sind zweifarbig – dunkel am Körper, hellgelb an den Enden. Die Europäische Hornisse hingegen ist insgesamt heller und wirkt rötlich-gelb mit gleichmäßig gefärbten Beinen.

Die Bekämpfung der Art ist schwierig: Da es sich um eine nicht-einheimische, invasive Art handelt, besteht Meldepflicht – ein gezieltes Monitoring durch Behörden und Fachleute ist essenziell. Bürgerinnen und Bürger können jedoch entscheidend zur Eindämmung beitragen, indem sie Funde fotografisch dokumentieren und den Behörden melden – so wie es die Leserin aus Differten vorbildlich getan hat. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken) 

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