
Verbindet Saarland und Luxemburg: Risse in Autobahnbrücke bei Schengen!
Perl/Schengen – Die Autobahnbrücke bei Schengen, die seit 2003 den Grenzverkehr zwischen Deutschland und Luxemburg über die Mosel trägt, weist gravierende Schäden auf. Bei einer turnusmäßigen Hauptprüfung haben Fachleute der Autobahn GmbH Risse in der Stahlkonstruktion festgestellt. Die Folge: Ab sofort gelten neue Einschränkungen für den Schwerverkehr auf der A8/A13-Brücke.
Betroffen ist insbesondere der Lkw-Verkehr. Für alle Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 44 Tonnen gilt ab sofort ein striktes Überholverbot sowie ein Mindestabstand von 50 Metern. Besonders brisant: Dieser Abstand muss selbst bei Stau zwingend eingehalten werden. Für genehmigungspflichtige Schwertransporte ist die Brücke bis auf Weiteres komplett gesperrt.
Der reguläre Autoverkehr ist von den Maßnahmen nicht betroffen, kann also weiterhin beide Brückenspuren in Richtung Perl und Schengen nutzen. Dennoch beobachtet die Autobahn GmbH die Situation mit erhöhter Wachsamkeit. Die Ursache für die Schäden in der Stahlhohlkastenkonstruktion ist bislang unklar und wird voraussichtlich erst in den kommenden Monaten ermittelt.
Die 607 Meter lange Brücke ist ein zentrales Verbindungsstück zwischen Deutschland und Luxemburg. Sie besteht aus zwei parallel verlaufenden Brückenkörpern – je einer für jede Fahrtrichtung. Die 30 Meter breite Konstruktion überspannt acht Felder und wurde im Jahr 2002 fertiggestellt. Der Bau galt lange als Musterbeispiel deutsch-luxemburgischer Ingenieurskunst.
Die Entdeckung der Schäden kommt überraschend und könnte – je nach Ausmaß – weitreichende Folgen für den Grenzverkehr haben. Die zuständigen Behörden betonen, dass es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme handelt. Weitere Untersuchungsergebnisse der laufenden Hauptprüfung werden in den kommenden Wochen erwartet. Bis dahin gilt für Lastwagenfahrer erhöhte Aufmerksamkeit auf dem Viadukt von Schengen. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)