Güdinger Panzerblitzer trägt jetzt Designerbrille
Saarbrücken – Mode-Alarm auf der B51! Der städtische „Panzerblitzer“ an der Aral-Tankstelle im Stadtteil Güdingen hat ein Makeover bekommen – und das ganz ohne Termin im Nagelstudio. Statt rote Linse trägt er nun eine schicke weiße Designer-Sonnenbrille. Möglich gemacht hat das ein bislang unbekannter Straßenkünstler mit Spraydose, der offenbar der Meinung war: „Wenn ich schon zahlen muss, dann soll das Ding wenigstens stylisch aussehen.“
Das gute Stück sieht aktuell aus, als hätte es sich für die Fashion Week in Paris angemeldet. Leider sind die Behörden weniger begeistert. Denn so kreativ der Farbauftrag auch sein mag – juristisch heißt das Ganze schlicht Sachbeschädigung. Und die kann, je nach Laune des Richters, nicht nur teuer, sondern auch ungemütlich werden: von saftigen Geldstrafen bis hin zu zwei Jahren Freiheitsentzug ist alles drin.
Ob hinter der Attacke ein wütender Autofahrer aus dem nahegelegenen Gewerbegebiet „Neumühler Weg“ steckt oder doch der saarländische Banksy persönlich, bleibt Spekulation. Fakt ist: Das einstige Raser-Schreckgespenst sieht gerade mehr nach Kunstinstallation aus – und wird so unfreiwillig zum neuen Fotomotiv für Passanten.
Das gute Stück steht aber weiterhin an Ort und Stelle und kann momentan als etwas skurriles Kunstobjekt bestaunt werden – ein Panzerblitzer mit Blindheit auf einem Auge. Die Stadt wird ihn wohl bald reinigen (auf Kosten der Allgemeinheit, versteht sich). Bis dahin bleibt der bemalte Kasten ein durchaus außergewöhnlicher Beitrag zur „saarbrücker Kunst- und Kulturgeschichte“. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)



