Großbrand zerstört leerstehendes Wohnhaus in Wiebelskirchen
Wiebelskirchen. Ein leerstehendes Wohnhaus in der Ottweiler Straße im Neunkircher Stadtteil Wiebelskirchen wurde am späten Dienstagabend, 10. Februar ein Raub der Flammen und brannte komplett aus. Als die Leitstelle um 20.45 Uhr Großalarm für drei der sieben Löschbezirke der Neunkircher Feuerwehr auslöste wies bereits ein weithin sichtbarer Feuerschein auf den Brand am Wiebelskircher Ortsausgang hin. Den Weg zum Einsatzort können die Feuerwehrfahrzeuge aus den Löschbezirken Wiebelskirchen, Hangard und Neunkirchen-Innenstadt durch den Schein der Flammen einfach finden.
Zwischen der Ottweiler Straße und der Blies brennt das Hauptgebäude eines mit verschiedenen kleineren und größeren, teilweise auch nicht fertiggestellten, Gebäuden bebauten Grundstückes. Aus den Fenstern des schon seit längerem leerstehenden Wohnhauses schlagen bei Eintreffen der Feuerwehr schon die Flammen. Nur Minuten später durchbricht das Feuer auch das Dach und das Gebäude steht komplett in Flammen. Nach ihrem Eintreffen versuchen noch mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Feuerwehrleute in das Gebäude einzudringen und das Feuer im Gebäudeinneren zu löschen.
Der Versuch muss aber abgebrochen werden, zu heiß ist das Feuer und es ist auch unklar in welchem Zustand die Decken und Böden des Hauses sind. „Da klar war das sich keine Personen mehr im Gebäude befanden, wurde auf einen für die Feuerwehrleute sehr gefährlichen Innenangriff verzichtet“, so Feuerwehrsprecher Christopher Benkert. Mit fünf Strahlrohren nehmen Feuerwehrmänner und -frauen von zwei Seiten den Brand in die Zange. Von oben herab wird von der Drehleiter aus das Feuer mit einem leistungsstarken Wasserwerfer bekämpft. Die 30 m lange Leiter wird dafür auf Höhe des Brandhauses in der Ottweiler Straße aufgestellt und leuchtet zudem mit mehreren Scheinwerfern die Szenerie aus.
Der Aufbau der Schlauchleitungen auf dem teilweise abschüssigen Grundstück ist für die Feuerwehr nicht einfach. Weil das Grundstück schon länger nicht mehr bewohnt ist hat die Vegetation viele Wege überwuchert. Überall liegt zudem Unrat und Schrott herum und an einigen Stellen gibt es Löcher die in Kellerräume führen. Durch die nahe Blies ist der untere Grundstücksteil schon fast sumpfartig. Feuerwehrleute die von hier aus löschen stehen teilweise bis über die Knöchel in Wasser und Morast. Um den Aufwändigen Einsatz besser führen zu können wird schon sehr früh im Einsatzverlauf der in Heiligenwald stationierte Einsatzleitwagen der Feuerwehr Schiffweiler angefordert. Von ihm aus wird der Funkverkehr geführt und eine Lagekarte geführt auf der die Standorte aller Einsatzkräfte und -fahrzeuge erfasst werden.
Als problematisch erweist sich die sehr verschachtelte und unübersichtliche Bauweise des über die Jahre immer wieder umgebauten und erweiterten Hauses. Erst nach Stunden hat die Feuerwehr den Brand gelöscht, an viele Glutnester im Brandschutt kommt sie aber nicht heran. Deswegen ist schon in der Nacht klar dass der Löschbezirk Wiebelskirchen am nächsten Morgen nochmal zu Nachlöscharbeiten an die Brandruine ausrücken muss. Gegen 1 Uhr kann die Feuerwehr ihren Einsatz beenden und die letzten Fahrzeuge können einrücken.
Insgesamt kamen rund 70 Feuerwehrleute mit 15 Fahrzeugen zum Einsatz. Zur Absicherung der Einsatzkräfte rückte auch ein Rettungswagen des DRK an. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Polizei die Ottweiler Straße im betroffenen Abschnitt komplett für den Verkehr sperren.