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Gasaustritt in Wiebelskirchen sorgt für Explosionsgefahr

Wiebelskirchen. Wegen eines gefährlichen Gaslecks mussten am Donnerstagnachmittag, 17. März mehr als ein Dutzend Wohnhäuser in der Wiebelskircher Kuchenbergstraße von der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen und der Polizei aus Sicherheitsgründen evakuiert, die Straße komplett gesperrt werden.
Kurz nach 14 Uhr stürzten in einem Wohnhaus in der Kuchenbergstraße Teile der Kellerdecke ein. Die unter der Decke verlaufenden Gasleitungen wurden durch einen herabgestürzten Deckenträger erheblich beschädigt. Aus der beschädigten Leitung ausströmendes Erdgas verteilte sich im ganzen Haus sowie im Bereich unmittelbar um das Gebäude herum. Eine 64-jährige Bewohnerin befand sich im Haus als die Decke einstürzte und bemerkte das Gasleck. Sie konnte unverletzt das Haus verlassen und verständigte direkt die Rettungskräfte über den Notruf.

Die Besatzung des ersten Löschfahrzeuges aus dem Löschbezirk Wiebelskirchen konnte mit einem Gasmessgerät eine gefährlich hohe Erdgaskonzentration im betroffenen Wohnhaus feststellen. „Im richtigen Mischungsverhältnis ergeben Erdgas und der Sauerstoff in der Luft ein hochexplosives Gemisch. Liegt dieses vor braucht es weit weniger als eine brennende Zigarette um eine verheerende Explosion auszulösen“, erklärt Feuerwehrsprecher Christopher Benkert. „Schon das Betätigen eines Lichtschalters oder das Klingeln eines Telefons genügen um das explosive Gas-Sauerstoffgemisch zu zünden“, so Benkert weiter.

Zusammen mit der Polizei räumten die Feuerwehrangehörigen direkt alle Gebäude im näheren Umkreis. Insgesamt 50 Personen aus 17 Häusern mussten wegen der herrschenden Explosionsgefahr evakuiert werden. Die Gasleitung zum Haus schlossen Mitarbeiter des kommunalen Energieversorgers KEW, damit nicht noch weiter Gas durch die beschädigte Leitung in das Haus ausströmen konnte. Vor dem Gebäude brachten Feuerwehrleute mehrere Überdrucklüfter, eine Art Ventilator mit besonders großer Leistung, in Stellung. Sie drücken von vorne frische Luft in das Gebäude hinein und schieben damit das gefährliche Gas-Luft-Gemisch nach hinten aus dem Haus heraus. An der freien Luft wird das gefährliche Gas-Gemisch soweit verdünnt das es ungefährlich ist.

Nach und nach werden alle Räume des Hauses durch die Feuerwehr belüftet und dadurch die Explosionsgefahr gebannt. Wie schon für die Gasmessungen müssen auch zum Schaffen von Be- und Entlüftungsöffnungen Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten ins Gebäude vorgehen. Aus Sicherheitsgründen entschloss sich die KEW dazu das Gebäude komplett vom Gasnetz zu trennen. Dazu wurde durch ein beauftragtes Tiefbauunternehmen vor dem Haus ein Loch in der Fahrbahn der Kuchenbergstraße aufgerissen, der Gashausanschluss freigelegt und durch Fachpersonal der KEW gekappt. Nach und nach kann während des Einsatzes der Gefahrenbereich verkleinert und immer mehr Evakuierte in ihre Häuser zurückgelassen werden.

Gegen 17:45 kann dann auch die Vollsperrung der Kuchenbergstraße wieder aufgehoben werden. Die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen befand sich mit den Löschbezirken Wiebelskirchen, Neunkirchen-Innenstadt und Wellesweiler mit rund 30 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen im Einsatz. Außerdem rückte die Polizei mit mehreren Streifenwagen sowie der Rettungswagen der Feuerwehr Neunkirchen an.

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