Klassenzimmer im Ausnahmezustand – Wie unsere Schulen leiden
Bruchmühlbach – Das kürzlich erschienene Schulbarometer 2024 der Robert Bosch Stiftung offenbart massive Probleme auch im saarländischen Bildungssystem: Unterrichtsstörungen, schlechtes Klassenklima und ein mangelndes Gefühl der Wahrnehmung unter Schülern prägen vielerorts den Alltag an unseren Schulen.
Der Verband Reale Bildung im Saarland (VRB – auch bekannt als Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Gemeinschafts- und Förderschulen) sieht sich laut einem offiziellen Statement in seinen Warnungen bestätigt. Die Landesvorsitzende Karen Claassen kritisiert, dass „politisch-ideologische Schulpolitik Lehrer und Schüler an die Belastungsgrenze gebracht“ habe. Maßnahmen wie die vollständige Inklusion seien ohne ausreichende Ressourcen umgesetzt worden, was zu erheblichen Belastungen führe.
Zudem sei seit der Einwanderungswelle 2014/15 das Konfliktpotenzial an Schulen deutlich gestiegen. Unterschiedliche kulturelle Hintergründe und Lebenssituationen erzeugen neue Herausforderungen, für die den Schulen kaum Unterstützung geboten werde. Lehrkräfte hätten oft keine effektiven Mittel, um Konflikte zu regulieren oder disziplinarisch einzugreifen, was den respektvollen Umgang im Schulalltag beeinträchtige.
Der VRB bemängelt außerdem eine kontinuierliche Absenkung der Leistungsanforderungen. Schulabschlüsse mit immer niedrigeren Anforderungen und projektorientierter Unterricht, wie in der neuen Gemeinschaftsschulverordnung gefördert, verfehlten die Realität, da die stark unterschiedlichen Voraussetzungen der Schüler kaum aufgefangen werden können.
Der Verband fordert eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und deutlich mehr Unterstützung für Schulen, um den Anforderungen gerecht zu werden. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)