Waffenverbotszonen – Innenminister Jost legt Details offen

Neunkirchen/Saarbrücken – Die saarländische Landesregierung verschärft die Maßnahmen zur öffentlichen Sicherheit: In Saarbrücken und Neunkirchen sollen in bestimmten Bereichen künftig Waffen und Messer tabu sein. Innenminister Reinhold Jost wird heute Mittag die genauen Regelungen vorstellen, die darauf abzielen, gefährliche Situationen im öffentlichen Raum zu minimieren.

Nach langer Planung kommt das Vorhaben nun in die Umsetzungsphase. Wie aus der Veröffentlichung im Amtsblatt des Saarlandes hervorgeht, wird die Waffenverbotszone in Saarbrücken große Teile der Innenstadt betreffen – vom Hauptbahnhof bis zum St. Johanner Markt, einschließlich des Kaiserviertels und des Bürgerparks. In Neunkirchen sollen unter anderem der Stummplatz und das Bliesufer unter diese Regelung fallen.

Besonders brisant: Die neuen Vorschriften ermöglichen es der Polizei, auch ohne konkreten Verdacht Personenkontrollen durchzuführen. Ziel ist es, gefährliche Gegenstände frühzeitig aus dem Verkehr zu ziehen und Straftaten zu verhindern. Dafür wurden eigens rechtliche Grundlagen geschaffen, um die Handlungsfähigkeit der Behörden zu stärken.

Die Entscheidung für diese Zonen geht auf mehrere schwerwiegende Gewalttaten in Deutschland zurück. Besonders Ereignisse wie der tödliche Angriff auf einen Polizisten in Mannheim und die Messerattacke beim Stadtfest in Solingen haben die Debatte über strengere Sicherheitsmaßnahmen neu entfacht. Bereits in der Vergangenheit gab es im Saarland temporäre Waffenverbotszonen, beispielsweise am Hauptbahnhof in Saarbrücken – damals mit positiven Effekten, wie die Bundespolizei feststellte. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)

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