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Tödliche Hitze: Über 250-mal mehr Hitzetote als Erfrorene!

Extreme Wetterlagen werden in Deutschland zunehmend zur tödlichen Gefahr. Allein im Jahr 2023 sind bundesweit rund 3.100 Menschen infolge großer Hitze gestorben – das geht aus aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Dem gegenüber stehen lediglich 12 dokumentierte Todesfälle durch Unterkühlung, die überwiegend obdachlose Menschen betrafen.

Die Zahl der Hitzetoten hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch erhöht. Das RKI spricht von einer „hitzebedingten Übersterblichkeit“, bei der vor allem ältere Menschen und chronisch Kranke betroffen sind. Besonders belastend wirkten sich die Hitzeperioden im Juli und August 2023 aus.

Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und Notdienste berichteten über eine auffällige Zunahme hitzebedingter Komplikationen – von Kreislaufversagen bis hin zu Organversagen.

Im Winter 2023/24 wurden nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) mindestens 12 Menschen in Deutschland tot aufgefunden, die an Unterkühlung gestorben waren. Alle bekannten Fälle betrafen wohnungslose Menschen, die schutzlos der Witterung ausgesetzt waren – meist in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München.

Die Dunkelziffer dürfte jedoch höher liegen, da viele Fälle nicht öffentlich dokumentiert werden oder unbemerkt bleiben.

Vergleicht man die beiden Extremwerte, ergibt sich ein drastisches Bild:
Die Zahl der Hitzetoten lag über 25.000 Prozent höher als die der Erfrorenen. Es starben damit mehr als 250-mal so viele Menschen durch Hitze wie durch Kälte.

Todesursache Anzahl 2023 Hauptbetroffene Gruppen
Hitzetote ca. 3.100 Ältere Menschen, Pflegebedürftige, chronisch Kranke
Kältetote mind. 12 Vorwiegend obdachlose Menschen

Gesellschaftliche Verantwortung

Die Zahlen verdeutlichen, dass Klimafolgen längst keine abstrakte Zukunftsfrage mehr sind, sondern das tägliche Leben und Überleben betreffen. Während der Tod durch Kälte oft sichtbarer ist, etwa in Form tragischer Einzelfälle im öffentlichen Raum, vollzieht sich der Tod durch Hitze meist still – hinter verschlossenen Türen, in Pflegeheimen oder Krankenhäusern.

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