Erhöhte Gefahren für ältere Fußgänger und Fahrradfahrer
Saarbrücken. Fußgänger und Fahrradfahrer sind im Straßenverkehr in der dunklen Jahreszeit besonders gefährdet. Aufgrund mangelnder Erkennbarkeit können sie von Autofahrern leicht übersehen werden. Kommt es zu einer Kollision, erleiden die „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer meist schwerere Verletzungen. Um diese jahreszeitlichen Gefahren zu reduzieren, starten das Landespolizeipräsidium und der Landesseniorenbeirat die Präventionsinitiative: „Mach dich immer sichtbar“!
Die Polizeiliche Verkehrsunfallstatistik weist aus, dass Senioren (statistisch ab 65 Jahren), gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil, weniger an Verkehrsunfällen beteiligt sind als alle anderen Altersgruppen. Allerdings werden sie häufiger beim Überqueren einer Straße in der Dunkelheit von einem Fahrzeug erfasst. Besonders bei der Generation der über 75-Jährigen sind die meisten getöteten Fußgänger und Fahrradfahrer auf saarländischen Straßen seit mehreren Jahren im Vergleich mit jüngeren Senioren festzustellen.
Eine der Hauptursachen liegt darin, dass die Fußgänger schlicht übersehen werden. Wer dunkle Oberbekleidung trägt, ist bereits ab der Dämmerung für Fahrzeugführer nicht ausreichend sichtbar. Mit heller, besser noch reflektierender Kleidung sind Personen im Scheinwerferlicht dagegen bis zu 150 Meter weit erkennbar. Deshalb empfiehlt es sich bei der Auswahl neuer Winterbekleidung auf helle, bestenfalls weiße Farben zu achten. Reflektierende Sicherheitswesten, Arm- oder Fußbänder zum schnellen Überziehen sind ebenfalls eine Möglichkeit, die eigene Sicherheit zu erhöhen.
Wer noch mit dem Rad unterwegs ist, sollte zudem einen Fahrradhelm tragen. Obwohl nicht gesetzlich vorgeschrieben, empfiehlt die Polizei, freiwillig einen solchen zu tragen, da heutige Fahrradhelme nach Erkenntnissen der Unfallforschung der Versicherer (UDV) nachweislich vor schweren Kopfverletzungen schützen.
Um älteren Saarländerinnen und Saarländern die Vorteile richtiger Sichtbarkeit deutlich zu machen, bieten die ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberater in Zusammenarbeit mit den Verkehrssicherheitsberatern des Landespolizeipräsidiums wieder kostenlose Lichtbildvorträge zu diesem Thema an. Interessierte können sich einzeln oder als Gruppe an die Seniorensicherheitsberater in den saarländischen Kommunen oder an die Zentralen Verkehrspolizeilichen Dienste (Ansprechpartner: Polizeihauptkommissar Clemens Gergen, Tel.: 0681 / 962-1530) wenden.
[accordions ][accordion title=“Hinweis“ load=“hide“]Dies ist eine redaktionell unbearbeitete Mitteilung der saarländischen Polizei.[/accordion][/accordions]