Feuer vernichtet am Morgen komplette Wäscherei – Katwarn schlug an
Landstuhl – (Bildergalerie am Ende des Beitrags) Ein massiver Großbrand hat heute in den frühen Morgenstunden (Donnerstag, 5. Dezember 2024) eine Industriewäscherei in Landstuhl, die für die Reinigung von Krankenhauswäsche zuständig ist, vollständig zerstört. Der Brand brach nach Beendigung der Nachtschicht gegen 03:00 Uhr aus und entwickelte sich schnell zu einem Vollbrand, der die komplette Halle erfasste. Die Wäscherei beschäftigt 400 Mitarbeiter und erstreckt sich über eine Fläche von 2.500 Quadratmetern.
Als der Brand ausbrach, waren keine Personen mehr in der Halle, sodass glücklicherweise keine Personenschäden zu verzeichnen sind. Die Einsatzkräfte, darunter 200 Feuerwehrleute aus dem gesamten Landkreis sowie Unterstützung durch amerikanische Militäreinheiten mit einem Tanklöschfahrzeug, kämpften mit vier Drehleitern gegen das Feuer. Aufgrund der in der Halle gelagerten Maschinen und Chemikalien war ein Innenangriff wegen der einsturzgefährdeten Statik nicht möglich.
Die starke Rauchentwicklung führte zu erheblichen Sichtbehinderungen auf der nahe gelegenen Autobahn A6 und aktivierte die Flugsicherung der Ramstein Air Base, die für den benachbarten Landeplatz alarmiert wurde. Die Rauchwolken zogen nach Nord-Ost, was Warnungen für die Autobahn und die Luftfahrt nach sich zog.
Im Umkreis von drei Kilometern wurden Messfahrzeuge eingesetzt und Proben zur Analyse nach Ludwigshafen gesendet, um eventuelle chemische Gefahren zu bewerten. Kleinere Evakuierungen wurden in Werkswohnungen durchgeführt; etwa 20 Personen wurden vorübergehend von Feuerwehr und DRK untergebracht. Auch die Verkehrsbehinderungen im Berufsverkehr waren erheblich, mehrere Firmen im Umfeld des Industriegebiets blieben geschlossen.
Ein weiteres Problem ergab sich, als der Schlüsselschrank für die LKW der Wäscherei im Brandbereich zerstört wurde, was das Wegfahren der Fahrzeuge unmöglich machte. Dies hat gravierende Folgen für die Wäscheversorgung von Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz und Luxemburg, da die Produktion nun vollständig zum Erliegen gekommen ist.
Das Landeseinsatzlagezentrum, das bei diesem Brand erstmalig zum Einsatz kam, koordiniert die weiteren Maßnahmen zur Bewältigung der Krise. Die Wasserzufuhr für die Löscharbeiten wurde aus dem Silbersee über eine zwei bis drei Kilometer lange Versorgungsleitung sichergestellt.
Die Bevölkerung wurde über die Warn-Apps NINA und KATWARN über die Gefahrensituation informiert. Die Polizei und Feuerwehr bitten die Bevölkerung, die betroffenen Gebiete zu meiden und die Anweisungen der Einsatzkräfte zu befolgen. JETZT den neuen Blaulichtreport Saarland WhatsApp-Kanal abonnieren und IMMER DIREKT auf dem Laufenden bleiben (hier klicken)